Markt Pressig startet Notinsel-Projekt für die Marktgemeinde
Kinder sollen in Geschäften und Einrichtungen Hilfe in Notsituationen finden!
Damit Kinder sicher unterwegs sind, bilden viele Geschäfte und öffentliche Einrichtungen in der Marktgemeinde Pressig künftig ein Netz von Anlaufstellen für Kinder in Not. Kinder, die unterwegs in Schwierigkeiten geraten oder ängstlich sind, können die Geschäfte aufsuchen. Die sogenannten Notinseln leisten dann konkrete Hilfestellung, nehmen die Kinder ernst, kontaktieren die Eltern und alarmieren im Notfall auch die Polizei.
In den meisten Fällen sind es kleinere Probleme, warum Kinder eine Notinsel aufsuchen. Notinseln helfen bei einem verlorenen Schlüssel, sind Zufluchtsort, wenn Kinder auf dem Weg zur Schule geärgert oder verfolgt werden oder Angst vor anderen Kindern oder Erwachsenen haben.
Mit dem Notinsel-Projekt rücken die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel und der Markt Pressig als örtlicher Projektträger den Kinderschutz in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Initiiert und ehrenamtlich betreut wird das Projekt vor Ort von der Marktgemeinderätin Mirja Heinlein. „Wir freuen uns, dass sich schon 15 Einrichtungen aus dem Gemeindegebiet am Notinsel-Projekt beteiligen!“ so Heinlein bei der Vorstellung des Projekts anlässlich des Weltkindertags am 20. September.
Notinseln geben Kindern das Signal: „Wo wir sind, bist du sicher!“.
Kinder und ihre Eltern können die Notinsel-Geschäfte durch den Notinsel-Aufkleber an der Eingangstüre oder Fensterfront erkennen. Auf der Webseite des Notinsel-Projektes www.notinsel.de können die neuen Notinseln in Pressig abgerufen werden und Eltern mit ihren Kindern sichere Schulwege planen.
Im Laufe des Schuljahres werden die Klassen 1 bis 5 sowie die Vorschulkinder der beiden Kindergärten mit dem Projekt vertraut gemacht. Wir haben nicht nur viele Kinder und Jugendliche in Pressig, durch den Mittelschulstandort und dem ÖPNV Knotenpunkt kommen auch viele Kinder und Jugendliche aus anderen Gemeinde zu uns. Gemeinsam mit dem 1. Bürgermeister Stefan Heinlein dankt Mirja Heinlein den Geschäftsleuten, der Schulleitung und den beiden Kindergartenleitungen. Ihr Dank gilt darüber hinaus der Sparkassen-Stiftung Ludwigsstadt für die großzügige Spende zur Umsetzung des Projekts sowie Manuela Steiner von der Rewe Steiner OHG für das Angebot, die Pfandbonspende dem Notinsel-Projekt in Pressig zukommen zu lassen: „Alle Projektbeteiligten stehen für ein Miteinander im Kinderschutz und gegen Gewalt und Übergriffe!“
Das deutschlandweite Projekt ist in zahlreichen Städten, Gemeinden und Landkreisen implementiert. Erster und bislang einziger Projektträger im Landkreis ist die Stadt Kronach mit 41 Notinseln. Auch die Kinder der Marktgemeinde Pressig sowie im Einzugsbereich der Grund- und Mittelschule können künftig von dem Projekt profitieren. Zum einen wird so vor Ort ein Stück Sicherheit für Kinder und Eltern geschaffen und zum anderen können Kinder und Jugendliche durch den Wiedererkennungseffekt außerhalb ihres gewohnten Umfelds Notinseln anhand des Logos erkennen und bei Bedarf in Anspruch nehmen.
Bild: von links nach rechts: Carolin Gruber-Fuchs, Praxis für Physiotherapie; 2. Bürgermeister Wolfgang Förtsch; Projektbetreuerin Mirja Heinlein; 1. Bürgermeister Stefan Heinlein, Notinselbetreuer Rathaus Pressig; Jessica Sedlacek und Jürgen Fischer
Bildnachweis: Stefan Heinlein