Notinsel nutzen: Infos für Eltern und Schulen

Die Gründe, warum Kinder eine Notinsel um Hilfe bitten, sind vielfältig. Mobbingsituationen, Verlaufen, Verlust von Geldbeutel, Schlüssel oder Handy, aber auch Übergriffe von Gleichaltrigen, älteren Kindern und Jugendlichen sowie von Erwachsenen, finden auf der Straße statt und sind Teil unserer Lebensrealität. Eltern, Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und Kitafachkräfte sind die zentralen Ansprechpersonen für Kinder, damit sie die Notinsel kennenlernen und wissen in Not- und Gefahrensituationen das Richtige zu tun.

Damit Kinder sicher unterwegs sind.

Die Welt ist nicht grundsätzlich gefährlich. Für die Entwicklung von Kindern ist es wichtig, den Schulweg, ohne die Eltern und mit Schulfreunden eigenständig zu meistern. Dennoch können ein paar grundlegende Tipps und Regeln helfen, die (Schul-)wege für den Kinder sicherer zu gestalten. Die Notinseln sind dabei ein wichtiger Baustein. Unsere Tipps für Eltern, Lehrkräfte und weitere pädagogische Begleiter*innen, helfen die Notinsel altersgerecht zu besprechen und vor allem im Grundschulunterricht spannend zu vermitteln. 

Kinder erklären die Notinsel
Kinder erklären die Notinsel
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Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können!

1. Sprechen Sie mit Ihrem Kind…

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahrensituationen. Sie kennen Ihr Kind am besten und können daher einschätzen, was es wie verstehen kann. 

2. Sich richtig wehren…

Raten Sie Ihrem Kind, sich zu wehren, wenn es in schwierige Situationen gerät oder sich unwohl fühlt, weil es beispielweise auf der Straße angesprochen wird.

3. Auf Gefühle der Angst hören…

Erklären Sie Ihrem Kind, dass es auf Gefühle der Angst hören soll und lieber einmal mehr Hilfe suchen soll, wenn sich die Situation nicht gut anfühlt.   

4. Wege zusammen einüben…

Gehen Sie die regelmäßigen Wege Ihres Kindes erst einmal zusammen ab. 

5. Notinsel-Geschäfte zeigen...

Weisen Sie Ihr Kind auf die Notinsel-Geschäfte hin. Sie können in die Geschäfte auch hineingehen, damit Ihr Kind sich mit den Menschen dort vertraut machen kann. Auch Geschäfte, die kein Notinsel-Aufkleber an der Tür oder Fensterfront haben, sind wichtige Schutzsorte in akuten Gefahrensituationen. 

6. Zur Eigenständigkeit ermutigen…

Jede Ihrer Bemühungen, Ihr Kind Situationen im Alltag selbständig lösen zu lassen, z.B. ein Eis selbst zu bestellen, etwas einzukaufen oder Fragen an Erwachsene zu stellen, kann dabei helfen, dass Ihr Kind auch in schwierigen Situationen auf Erwachsene zugehen und Hilfe holen kann. 

7. Guter Plan für sichere Wege...

Suchen Sie Wege für Ihr Kind aus, die gut beleuchtet und eher belebt sind. Schließen Sie sich am besten mit anderen Eltern zusammen, damit mehrere Kinder gemeinsam die Wege gehen können oder durch ältere Geschwister, Nachbarn etc. begleitet werden. 

8. Wichtige Telefonnummern…

Bringen Sie wichtige Kontaktstellen für das Kind dort an, wo es schnell darauf zurückgreifen kann, z.B. die Telefonnummer der Oma an der Innenseite der Jacke, und nennen Sie dem Kind regelmäßig Personen, die für es da sind, wenn Sie selbst nicht erreichbar sein sollten.
Wichtiger Hinweis: Kontaktdaten und den Namen des Kindes nicht am Schulranzen oder der Kleidung außen anbringen. Damit könnten Fremde, die es mit dem Kind nicht gut meinen, das Kind auf vertrauliche Art ansprechen. 

9. 112 und 110 kennen…

Informieren Sie Ihr Kind über die Notrufnummern 112 und 110. 

10. Aussagen Ihres Kindes ernstnehmen…

Nehmen Sie Aussagen Ihres Kindes ernst und bagatellisieren Sie sie nicht, wenn Ihr Kind von einem Vorfall berichtet. Fragen Sie nach und kontaktieren Sie die nächste Polizeidienststelle, wenn Sie ein ungutes Gefühl haben. Zur Einschätzung von Gefährdungssituationen erhalten Sie dort Unterstützung. 

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